Rock in der Butze
Unser langersehntes Event des 40-jährigen Bestehens war fast erreicht. Am Abend des 02. Oktobers empfingen wir, frisch neu bekleidet in gelben Party-Shirts, ungefähr 110 Gäste zu unserem Jubiläum in der „Butze“.
Für den direkten Empfang hatten sich die vier Gründer der Eröffnungssaison 1984/85 an den Eingang der Location gesetzt, um per Handschlag jeden einzelnen auch persönlich zu begrüßen. Die weiteren Tippligisten befanden sich bereits „in the house“ und entrichteten ein zweites „Hallo“ an die Gäste.
Auch DJ Daniel Lohmöller stand parat und ließ anfangs noch etwas verhalten, die Party erst einmal mit leiser Musik in Gang kommen, um Gelegenheit zum Quatschen zu geben.
Er rief dann zu Gruppenfotos auf. Unsere Mädels, die beiden bekannten Kegelklubs, der SFV und die Rallye-Sieger kamen dieser Aufforderung nach und ließen sich fotografisch einrahmen.
Jetzt ging es sozusagen in die nächste Stufe, denn auf der eigens gemieteten Videowall begrüßten langjährige Weggefährten im Videoschnitt dann noch einmal das gesamte Party-Volk. Die letzte Sequenz davon besetzten selbstverständlich wir.
Glücklicherweise waren wir an diesem Abend weitgehend vom Management ausgenommen, denn mit einem Pommes-Wagen, mit gebuchtem Thekenpersonal und eigentlich auch mit einem engagierten Fotografen, hatten wir im Vorfeld dafür gesorgt.
Dass der Fotograf vormittags, aufgrund eines persönlichen Schicksals (Fehlgeburt bei seiner Frau) absagen musste,
war zwar sehr ärgerlich, aber absolut verständlich. Ansonsten waren wir froh, dass die Planung so aufging, wie gewünscht. Denn uns allen bekannt ist natürlich, dass unter den Fittischen von Christoph auch mal was schief gehen kann.
Nicht unerwähnt sollte sein, dass wir eine tolle Dekoration des großen Saals vorgenommen hatten, die bravourös an unsere runde Geburtsstunde von vor 40 Jahren, erinnerte.
Die Auftritte rückten näher. Angekündigt war die ZDeF-Hitparade, die schon vor unseren Gründungszeiten ihr Unwesen trieb. Dazu sagte leider Olaf Neumann, auch vormittags, ab. Ohne persönliches Schicksal, aber er war halt nicht da.
Somit mussten wir auf Dieter Thomas Kuhn verzichten, doch als Meister der Improvisation sprang der Apache, alias Martin Poch, ein.
Aber der Reihe nach, denn zunächst präsentierten Hinki, Hussi und Doc Kehrbusch die „guten alten“ Flippers. Die Band war sogar auf Tournee und bei uns verzeichnete man schon den dritten Live-Auftritt. Im Anschluss an dieses Potpourri fand unser alter Fußball-Trainer noch herzliche Worte zu unserem Jubiläum und unserer netten Truppe insgesamt.
Den aber perfektesten Auftritt lieferte Werner Kutscher als Udo Lindenberg. Alle Gäste waren sich ebenso einig, wie begeistert. Das ist doch Udo oder nicht ? Ein Unterschied war wirklich kaum erkennbar. Großartig !!!
Auch Apache entpuppte sich nach dem „Duo mit Udo“ als glänzender Solist und heizte dem Publikum ein.
Ende der Durchsage ? Weit gefehlt ! Es folgte da noch eine kleine musikalische Kehrtwende und plötzlich standen doch tatsächlich die Hardrocker von AC/DC auf dem Parkett.
Und das in ihrer langjährigen Formation mit Phil Rudd (Michi) am Schlagzeug, Cliff Williams (Markus H) am Bass, Malcolm Young (Achim) an der Gitarre und selbstredend natürlich Brian Johnson und Angus Young, performed by Selim und dem Präsidenten.
Die Kopplung der Musik mit dem Video sorgte beim ersten Stück „Thunderstruck“ für Probleme, so dass der Einmarsch zweimal erfolgte und nicht mehr die Live-Version gespielt wurde.
Ein halbes Jahr Choreografie unter der aufopfernden Hilfe von Svenja Linke war dahin. Beim nächsten Stück „Highway to hell“ lief dann aber alles glatt.
Eine geforderte Zugabe folgte nicht, dafür erklärte Angus Young, auf welchem Weg die Band von Melbourne in die „Butze“ kam. Dabei ließ er keine Zweifel, dass es sich auch um die echten Rockvirtuosen handelt. Man fühlte sich jedenfalls so …
Spätestens danach hatte der DJ das Volk erreicht, es wurde getanzt, gesungen und gelacht. Der Pommes-Wagen war weg, doch wer jetzt noch naschen wollte, der machte sich an der Käseplatte zu schaffen.
Die Geisterstunde war im Anmarsch, die wir übrigens beinahe verpasst hätten. Doch der Präsi schaute noch rechtzeitig auf die Uhr. Punkt Mitternacht standen wir mit den Flippers dann noch einmal auf der Bühne und trillerten den Song
„40 Jahre die Flippers“, im Refrain natürlich abgeändert.
Die Masse tobte und Präsi nutzte anschließend die Gunst der Stunde, um mit wenigen Worten eine außergewöhnlich schöne Zeit zu beschreiben, die in dieser Form ganz sicher nicht jeder Klub oder Freundeskreis auf die Beine stellt.
Es wurde weitergefeiert und noch ein letztes Mal auf die Videowall geschaut, die an diesem Abend viele viele Bilder schöner und oft lange zurückliegender Ereignisse zeigte, die einfach allen gut gefielen. Manchmal natürlich auch mit Wehmut betrachtet.
Als die 40 Jahre dann endgültig erreicht waren, hieß es rauf aufs Moped. Gemeint war natürlich unserer Spezialgetränk, mit dem wir die weitere Nacht alkoholisch besiegelten.
Ach so, eine kurze Unterbrechung gab es anlässlich der Verlosung noch um etwa 1 Uhr. Markus Brendel ließ vom 40. weiblichen Gast, Melina Moulakakis, zwei Restaurant-Gutscheine ziehen.
Es freuten sich Silke Zanetti und Anke Frischauf, die vermutlich ihre Männer Jürgen und Maik ins Kemp`sche Huus mitnehmen.
Um etwa 04:30 Uhr in der Nacht beendeten wir die Fete, gemeinsam mit dem Personal sowie der eigens aus Bonn angereisten Claudia Ex-Klemm und Michael „Icke“ Franke.
Insgesamt ein einfach toller Abend, auf den wir bestimmt dankend und gerne zurückblieben. Auch wenn wir an der ein oder anderen Stelle die rosarote Tipliga-Brille abnehmen müssen, um zu erkennen, dass nicht alles die Bestnote erhält.
Wir hätten mit Sicherheit nur allzu gerne mit Gregor und Werner auf der Bühne gestanden. Doch der eine ist nicht mehr zu haben, der andere hat erst gar nicht teilgenommen.
Der fehlende Fotograf wäre, sieht man die Bilder, doch dringend nötig gewesen und bei etwa 30 nicht erschienenen Ticketkäufern, war die Party nicht jedem genug Wert.
Vielleicht reiht sich hier auch noch das zunächst gescheiterte „Thunderstruck“ mit ein, obwohl man da sicherlich geteilter Meinung sein darf.
Alles zusammengerechnet auf die Waage gelegt, übersteigen die schönen und positiven Aspekte aber trotzdem
die Dinge, die eben nicht so passten oder funktionierten.
Denn auch 9 statt 11 Tippligsten, Fotos per Handy, immerhin noch eine dreistellige Zahl munterer Party-Gäste und ein zweiter Anlauf beim Auftritt, reichen trotzdem völlig aus, von einem erfolgreichen Abend zu sprechen.
Schön war`s …